Samstag, 25. August 2012

Speleo Austria 2012 - Teil 2

Im zweiten Teil Speleo Austria 2012 geht es weiter mit den Exkursionsberichten

Befürchtungen im Vorfeld, dass die Schwierigkeitsgrade der Exkursionen möglicherweise größer wären, als wir das aus deutschem Flachland gewohnt sind, hatten sich nicht bestätigt. Im Gegenteil waren teilweise Ausrüstung und Kenntnisse gefordert (z.B. Selbstsicherung, SRT), die sich dann aber als unnötig heraus stellten. Der ausrichtende Verein war eher auf Sicherheit bedacht.

14. August: Dachstein Südwandhöhle, Dachstein

Mit dem Auto ging es zur Talstation der Dachsteinseilbahn und von dort an der Südwandhütte vorbei zum Eingang der Höhle im unteren Teil der Dachstein-Südwand. Da der alte Teil der Höhle auch von Bergführern mit Gruppen begangen wird, befinden sich dort Einbauten mit Stegen und Leitern. Unser Weg endete im Ramsauer Dom, dem größten Raum im alten Teil der Höhle. Von dort geht es nur noch erschwert mit SRT-Ausrüstung weiter - zuviel für eine Tagungsexkursion. Wie in den meisten Höhlen in der Region, ist die Höhle stark bewettert. In der Dachstein Südwandhöhle befindet sich eine Engstelle, in der Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h auftreten können. Bereits in einiger Entfernung war ein Brummen zu hören. In der Engstelle war man dann kurz mächtig Wind.
Die Südwandhöhle hat mitlerweile eine Ganglänge von über 10 km.

Der Eingang liegt in der Nähe des Zugangs des ziemlich neuen Klettersteigs "Anna".

Das letzte Stück des Zustiegs hatte schon Klettersteig-Charakter
Alu-Leitern mit Bohlen darüber dienten an einigen Stellen als Stege.
Auch im Ramsauer Dom ging es nur über einen Steg weiter

 

15. August: Schafsteinhöhle, Tauplitzalm 

Die Schafsteinhöhle erreicht man über die Tauplitzalm. Da uns der Almwirt auf dem Anhänger seines PKW noch etwas weiter gefahren hatte, war der Zustieg zumindest etwas kürzer als sonst. Die Schafsteinhöhle ist zum Schutz ihres Sinters verschlossen. Diesmal führte uns Sepp Steinberger, der ehemalige Obmann des VHO, der erhöhten Wert auf Sicherheit legte. Insofern verlief die Befahrung mit Gurt und Selbstsicherung. Die Sinterbildung war vergleichbar mit der Brettstein-Bärenhöhle, jedoch nicht ganz so spektakulär.

Knackiger Zustieg von der Tauplitzalm
Sepp sichert beim Aufstieg mit der Drahtseilleiter. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand von einer Drahtseilleiter abrutscht. Da die Leiter hier am Fels anliegt, ist es schwierig, ordentlich in die Sprossen zu kommen.
Auch in dieser Höhle waren viele Bereiche -wie hier diese "Brücke" - mit Mondmilch bedeckt
Beim Ausstieg aus der Höhle "dampft" es im Eingangsbereich mächtig

16. August: Stellerweghöhle (Durchquerung), SMK, Loser

Die Stellerweghöhle ist Teil des Schwarzmooskogel-Höhlensystems mit einer Länge von über 66 km. Da sich bei dieser Exkursion Ein- und Ausgang voneinander unterschieden, konnte man von einer "Durchquerung" sprechen - wenn auch eher nur am Rand der Höhle. In der Höhle waren wir dabei nur etwa 2 Stunden und damit von den Touren in dieser Woche am kürzesten. In der Ausschreibung war SRT-Ausrüstung gefordert. Ein "Bluff" wie sich herausstellte - es ging auch ganz gut ohne. Die Höhle präsentierte sich eher schmucklos, jedoch mit gigantischen Profilen und Hallen.

Der Eingang wie so oft recht schmal, dahinter aber mächtig
Eine Strickleiter mit nur 3 Sprossen. Die muss man sich gut einteilen. Es sah von oben schlimmer aus, als von hier unten.
Blick aus einer "Gallerie" von oben auf eine Gruppe Höhlenforscher in einer gigantischen Halle. Links davon geht es noch einmal ca. 40 m abwärts. Das war aber so mal eben nicht auszuleuchten.
Typisch - große Profile mit meist starkem Geröll am Boden

 Weiter geht es im dritten und letzten Teil...

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